Adè Langeweile, hallo Urlaubsabenteuer: Nach der langen Zeit der Lockdowns ist die Reiselust riesig. Doch reichen ein wenig Strand und Meeresrauschen, um die angestaubten Akkus aus dem Homeoffice wieder aufzuladen? Das lässt sich bezweifeln. Daher haben wir fünf Abenteuer-Destinationen aufgespürt, die dein Blut mit Adrenalin fluten – aufsteigend von ziemlich waghalsig bis absolut lebensmüde.
Würdest du es wagen?
Platz 5 im Urlaubs-Nervenkitzel-Ranking: Abstieg zum Mittelpunkt der Erde
Mitten im Krater eines riesigen Vulkans auf Erkundungstour gehen – klingt wie aus einem Abenteuerfilm, oder? In Island wird's Realität. Aber keine Sorge: Der Thrihnukagigur („Krater der Drei Gipfel") ist schon seit 4.000 Jahren nicht mehr ausgebrochen. Das macht es aber nicht weniger beängstigend genau dort zu stehen, wo einst 700 bis 1.250 Grad heißes, feuerrotes Magma spuckte und brodelte. Die Magmakammer – sozusagen das Herz eines Vulkans – zu erkunden, ist normalerweise völlig unmöglich. Denn in der Regel wird sie nach einer Eruption wieder von kalter Lava verschlossen und ist dementsprechend unzugänglich. Doch der isländische Feuerberg ist eine seltene Ausnahme und somit ein wahres Naturwunder.
So kommst du hin: Nachdem du nach einer kleinen Wanderung durch das Lavafeld – was bereits für sich ein Erlebnis ist – am Krater angekommen bist, geht es auch schon mit der Kabelgondel die 120 Meter hinab in die Tiefe. Ganze sechs Minuten dauert es bis zum Boden der Magmakammer, denn der Berg ist so hoch, dass die Freiheitsstatue locker darin verschwinden würde. Dann aber offenbart sich das gesamte Größenausmaß des isländischen Vulkans und das Farbenspiel des bunt leuchtenden Obsidian-Gesteins zieht dich in deinen Bann.
- Attraktion: Ritt auf (und Abstieg in) dem Vulkan
- Nächster Flughafen: Keflavík International Airport (KEF)
- Preis fürs Urlaubs-Abenteuer: ab 310 Euro/155 Euro pro Erwachsener/ Kind
Platz 4 im Urlaubs-Nervenkitzel-Ranking: Zum Sterben lecker
Die japanische Redewendung „Fugu wa kuitashi, inochi wa oshishi", die auf Deutsch so viel wie „Ich will Kugelfisch essen, hänge aber an meinem Leben" bedeutet, bringt die Gefahren um den Genuss des außergewöhnlichen Meerestieres auf den Punkt. Denn der Kugelfisch (japanisch: Fugu) enthält einen der stärksten natürlichen Giftstoffe überhaupt: Tetrodotoxin. Das scheint die Japaner aber nicht vom Verzehr abzuschrecken. Und auch den Gaumen einiger besonders mutiger Touristen reizt die giftige Delikatesse. Der Lohn: Ist das Gift richtig dosiert, soll der Fugu ein wahres Geschmackserlebnis sein und echte Glücksgefühle freisetzen – neben einer leichten Taubheit im Mund. Ist die Dosis dagegen zu hoch, fällt einem das Atmen schwer und das Herz schlägt immer langsamer…bis es schließlich stoppt. Die Zubereitung des runden Giftfisches ist also eine Kunst. Schon allein deshalb, weil das Tetrodotoxin nicht bei jeder Art von Kugelfisch am gleichen Ort eingelagert ist. Aus diesem Grund müssen Köche in Japan zunächst zwei Jahre von einem erfahrenen Fugu-Meister ausgebildet werden und dann eine Prüfung ablegen, bevor sie die offizielle Lizenz zur Kugelfischzubereitung erhalten.
Hier bekommst du die nervenkitzelnde Gaumenfreude: In speziellen Fugu-Restaurants wird oftmals ein mehrgängiges Menü mit diversen Zubereitungsarten der Delikatesse angeboten. Das kann die Urlaubskasse schon einmal um 300 Euro erleichtern. Allerdings sollten die Wagemutigen unter dir, die sich selbst vom Reiz des besonderen Kugelfisches überzeugen wollen, diese Investition durchaus tätigen. Andernfalls könnte der Fugu nämlich ganz schnell zum letzten Abendmahl werden.
- Adrenalin-Erlebnis: Kugelfisch essen in Japan
- Nächster Flughafen: Fukuoka Airport (FUK)
- Preis fürs Urlaubs-Abenteuer: ab 300 Euro pro Person für ein Mehr-Gänge-Menü
Platz 3 im Urlaubs-Nervenkitzel-Ranking: Mind the Gap!
Versteckt in der Natur tief im Südwesten Chinas liegt der Wansheng Ordovician Theme Park. Schon der Park selbst hätte es verdient, einen Platz auf dieser Liste einzunehmen. Denn er ist bekannt dafür, Furchtlosen gleich mehrere Attraktionen in schwindelerregender Höhe zu bieten. Sei es die weltweit längste Glasbrücke, die dich aus 120 Metern Höhe auf den darunter liegenden Abgrund blicken lässt, oder eine Schaukel am Rande einer 300 Meter hohen Klippe.p>
Klingt schon spannend genug? Es geht aber noch verrückter! Denn der sogenannte „Extreme Leap" bringt garantiert auch die tapfersten Besucher des Parks in einer Höhe von 152 Metern an ihr Limit. Mit nur einem einzigen Harnisch gesichert, müssen die hartgesottensten unter den Adrenalinjunkies dort nämlich eine horizontale Leiter mit übergroßen Abständen zwischen den einzelnen Brettern überqueren ??? und das stets nur einen Hüpfer vom freien Fall entfernt.
- Urlaubsaktivität: Horizontale Sprungleiter in luftiger Höhe
- Nächster Flughafen: Chongqing Jiangbei International Airport (CKG)
- Preis fürs Urlaubs-Abenteuer: ab 37 Euro pro Person
Platz 2 im Urlaubs-Nervenkitzel-Ranking: Bis(s) auf den Meeresgrund
Die Bahamas reizen nicht nur mit ihren strahlend weißen Stränden und kristallklarem Wasser. Sie locken auch mit einigen der besten Tauchspots weltweit: Von schillernden Fischen über leuchtende Korallen und faszinierende Seepferdchen bis hin zu verspielten Delfinen kann unterhalb der Inseln alles entdeckt werden.
Heißt aber auch: Wenn du den Horror-Klassiker "Der Weiße Hai" schon einmal gesehen hast, weißt du, was es dort noch zu sehen gibt. Trotzdem scheint das Haitauchen auf den Bahamas für einige besonders abenteuerlustige Menschen zur idealen Urlaubsgestaltung unbedingt dazuzugehören.
Einer der beliebtesten Tauchspots für die Begegnung mit schier unzähligen Versionen der urzeitlichen Fressmaschinen ist Tiger Beach. Dort umkreisen die Taucher auf dem sandigen Meeresboden unter anderem Zitronenhaie, Riffhaie oder auch der ein oder andere Hammerhai. Die Hauptattraktion während des freien Tauchgangs aber sind die etwa fünf Meter langen Tigerhaie, die sich den Tauchern gerne bis auf nur wenige Zentimeter nähern.
- Erlebnis: Haitauchen (ohne Käfig) auf den Bahamas
- Nächster Flughafen: Grand Bahama International Airport (FPO)
- Preis fürs Urlaubs-Abenteuer: ab 400 Euro pro Person
Platz 1 im Urlaubs-Nervenkitzel-Ranking: Am Abgrund entlang
Den ersten Platz im Ranking um die absoluten Must-dos für Lebensmüde belegt mit Abstand – trotz starker Konkurrenz – der höchste der fünf heiligen Berge Chinas: Der Hua Shan. Genauer gesagt: Eine ganz bestimmte Wanderung zum Hua Shan hinauf.
Schon beim Anblick der Unendlichkeit steiler, heruntergekommener Treppen zu Beginn des Weges ist man dazu verleitet, sofort kehrt zu machen. Dabei erwartet dich das wahre Grauen erst danach. Und zwar dann, wenn du dich am Anfang der „Treppe zum Himmel" befindest – nicht viel mehr als eine Reihe schmaler Holzbretter, die an der Bergwand befestigt sind und aussehen, als würden sie in der Sekunde zusammenbrechen, in der man sie auch nur mit dem kleinen Zeh berührt. Lediglich ein Sicherheitsgurt und ein Draht am Fels schützen vor dem Absturz in die darunterliegende 61 Meter tiefe Schlucht. Hast du all deinen Mut zusammengenommen und den Marsch über das verwitterte Holz in ganzen Stücken und mit intakter Psyche hinter dich gebracht, wirst du am Ziel der Horror-Wanderung dafür mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Diese könnte man zwar auch schon währenddessen bestaunen, allerdings trauen sich vermutlich nur tatsächlich Lebensmüde, den Blick von der Felswand abzuwenden – und in die angsteinflößende Tiefe zu richten.
- Aktivität: Holztreppen-Aufstieg am höchsten der fünf heiligen Berge Chinas
- Nächster Flughafen: Shanghai Pudong International Airport (PVG)
- Preis fürs Urlaubs-Abenteuer: ab 29 Euro pro Person
Anreise-Tipp: Den Urlaub schon in der Airport Lounge starten!
Und, bist du auf den Geschmack gekommen? Dann nutze doch die Wartezeit am Flughafen und genieße vor deiner Abenteuer-Reise noch einmal die Ruhe vor dem adrenalingeladenen Sturm in einer der Holiday Extras-Flughafen Lounges in Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg oder Hannover. Entspannen geht jetzt nämlich auch ohne Flugtickets für die First Class mit unseren Airport Lounges.
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