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CO2-Flugausgleich CO2-Flugausgleich
 

Flugreisen sind heutzutage ein fester Bestandteil für viele Menschen. Ob für Geschäftsreisen, Familienbesuche oder den wohlverdienten Urlaub – das Flugzeug bringt uns schnell und komfortabel an nahezu jeden Ort der Welt. Doch diese Mobilität hat ihren Preis: Flugzeuge verursachen erhebliche Mengen an CO2-Emissionen und tragen damit maßgeblich zum Klimawandel bei. Allerdings gibt es Möglichkeiten, diesen negativen Einfluss zu mindern. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zum Thema CO2-Ausgleich auf Flugreisen, wie effektiv die verschiedenen Kompensationsprogramme wirklich sind und wie du deinen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kannst.

CO2-Rechner für Flugreisen

Um den CO2-Ausstoß deines Fluges herauszufinden, kannst du verschiedene CO2-Rechner nutzen. Diese Online-Tools berechnen anhand von Flugstrecke, Flugzeugtyp und anderen Faktoren die Menge an ausgestoßenem CO2 und ermitteln dann einen Geldbetrag, um die entsprechende CO2-Emission zu kompensieren. Diese freiwillige Gebühr kannst du entweder direkt bei der Airline im Rahmen deiner Flugbuchung entrichten oder bei einem der verschiedenen Kompensationsanbieter. Hier sind einige bekannte Organisationen, die es dir ermöglichen, den CO2-Ausstoß deiner Flugreise zu ermitteln und direkt online zu kompensieren:

  • Atmosfair: Die Klimaschutzorganisation Atmosfair berücksichtigt Faktoren wie Sitzklasse, Flugart und Flugzeugtyp bei der Berechnung des CO2-Ausstoßes und liefert zu dem Ergebnis interessante Vergleichszahlen. Neben dem berechneten Kompensationsbetrag steht es dir außerdem zur Wahl, zusätzlich E-Kerosin zu kaufen, das von Atmosfair produziert und später an Flughäfen ausgeliefert und dort vertankt wird.
  • MyClimate: Der Rechner dieser Organisation ermittelt nicht nur den individuellen CO2-Ausstoß deiner Flugreise, sondern ermöglicht dir auch, deine Kompensationszahlung einem Klimaprojekt deiner Wahl zugutekommen zu lassen.
  • Klima-Kollekte: Die Klima-Kollekte ist eine kirchliche Organisation, die sich mit ihren Projekten für den Klimaschutz einsetzt. Mit diesem Rechner kannst du den CO2-Ausstoß für deinen Flug sowohl pauschal als auch detailliert berechnen. Überdies kannst du gleich mehrere Posten zu deiner Klimabilanz hinzufügen und so einen umfassenden Überblick über deinen CO2-Fußabdruck erhalten.
  • PrimaKlima: Auch mit dem Rechner von PrimaKlima kannst du herausfinden, wie es um deine CO2-Bilanz steht und deine Klimawirkung mit einem Wunschbetrag verbessern.

Viele Airlines bieten interessierten Fluggästen die Möglichkeit an, ihre Flugreise auf deren CO2-Ausstoß zu prüfen. Das Klimaschutz-Portal hat hierfür verschiedene CO2-Rechner, etwa von Lufthansa oder auch diversen deutschen Flughäfen, aufgelistet. Ein weiteres spannendes Tool bietet das Umweltbundesamt, dessen CO2-Rechner dir unter Angabe spezifischer Informationen eine Einsicht in deine gesamte CO2-Bilanz liefert.

Wie wird der verursachte CO2-Ausstoß berechnet?

Der CO2-Ausstoß einer Flugreise wird anhand verschiedener Faktoren berechnet. Dazu zählen in der Regel die Flugstrecke, der Flugzeugtyp, die Auslastung des Fluges und die Sitzklasse. Dennoch gibt es zwischen den Anbietern erhebliche Unterschiede in der Berechnung und den resultierenden Kompensationskosten. Dafür gibt es zwei wesentliche Gründe:

  1. Verschiedene Berechnungsmethoden: Anbieter bewerten denselben Flug unterschiedlich, da sie verschiedene Kriterien beachten. Ein wichtiger Aspekt ist der Radiative Forcing Index (RFI-Faktor), der die erhöhten Treibhausgasemissionen in großen Flughöhen einbezieht. Manche Anbieter berücksichtigen den RFI vollständig, andere nur teilweise oder gar nicht.
  2. Qualität und Kosten der Klimaschutzprojekte: Die Kompensationskosten hängen von den jeweiligen Klimaschutzprojekten ab, die der Anbieter unterstützt.

Dr. Michael Bilharz vom Umweltbundesamt erklärt im Wissen Weekly-Podcast:

„Wenn Organisationen höherwertige Projekte oder höherpreisige Projekte mit ihrer Spende fördern, dann kostet das bei der gleichen Emissionsmenge automatisch mehr. Bei den Fluggesellschaften stehen eher großflächige, kostengünstigere Projekte im Vordergrund, während bei gemeinnützigen und kleineren Organisationen mehr Wert darauf gelegt wird, dass auch andere Aspekte wie soziale Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Entwicklung oder auch noch zusätzliche Bildungsmaßnahmen integriert sind. Dadurch steigen die Kosten."

Diese Faktoren erklären, warum die Kosten der CO2-Kompensation variieren. Beim Vergleich der Anbieter solltest du daher auf Transparenz, Qualitätsstandards und die Wirksamkeit der Projekte achten, um sicherzustellen, dass deine Kompensationszahlung einen echten Beitrag zum Klimaschutz leistet.

CO2-Ausgleich von Flugreisen

Die Idee des CO2-Ausgleichs ermöglicht es Reisenden, die durch ihre Flugreisen verursachten Emissionen zu kompensieren und somit theoretisch klimaneutral zu reisen. Dabei wird der Ausstoß an Treibhausgasen durch Investitionen in Klimaschutzprojekte, wie in erneuerbare Energien oder Aufforstungsprogramme, ausgeglichen. Doch dieses Konzept steht auch in der Kritik und hat in der Vergangenheit durchaus negative Presse erfahren.

Ein Hauptkritikpunkt ist, dass der CO2-Ausgleich oft als moderner Ablasshandel betrachtet wird. Anstatt das eigentliche Problem – den hohen CO2-Ausstoß durch Flugreisen – anzugehen, kaufen sich Reisende von ihrer Verantwortung frei, ohne ihr Verhalten zu ändern. Dies führt dazu, dass der Flugverkehr weiterhin wächst und die Emissionen steigen, insbesondere in Europa, wo günstige Flüge innerhalb des Kontinents weitverbreitet sind.

Zudem wird bemängelt, dass einige Ausgleichsprogramme nicht transparent genug sind und es an strengen Kontrollen fehlt. Dies kann dazu führen, dass Gelder in Projekte fließen, die nicht die versprochene Klimawirkung erzielen oder sogar negative Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften und Ökosysteme haben. Hierbei handelt es sich dann um Greenwashing, bei dem Unternehmen oder Organisationen sich umweltfreundlicher darstellen, als sie tatsächlich sind, um ihr Image aufzubessern.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Wirksamkeit der Kompensationsprojekte. So ist es fraglich, ob das Pflanzen von Bäumen tatsächlich den CO2-Ausstoß eines Hin- und Rückflugs ausgleichen kann, da es Jahrzehnte dauert, bis Bäume genügend CO2 binden. Außerdem können Aufforstungsprojekte in sensiblen Ökosystemen wie Mooren mehr Schaden anrichten als nutzen, da Moore selbst wichtige CO2-Speicher sind.

Um den CO2-Ausgleich effektiv zu gestalten, ist es wichtig, auf seriöse Anbieter zu setzen und sich gut zu informieren. Dennoch sollte die Kompensation stets als letzte Maßnahme betrachtet werden, nachdem alle Möglichkeiten zur Reduzierung der Emissionen ausgeschöpft wurden. Denn: Vermeiden ist besser als kompensieren.

Wie funktioniert der CO2-Ausgleich?

Beim CO2-Ausgleich spendest du einen Betrag an Klimaschutzprojekte, der proportional zu den Emissionen ist, die durch deinen Hin- und Rückflug verursacht wurden. Dieses Geld fließt dann in Projekte, die darauf abzielen, die gleiche Menge an CO2 einzusparen oder zu binden. So soll der negative Klimaeffekt deiner Reise neutralisiert werden.

Wie viel kostet CO2-Ausgleich?

Die Kosten für den CO2-Ausgleich variieren je nach Flugstrecke, Flugzeugtyp und dem ausgewählten Kompensationsanbieter. Für einen innereuropäischen Flug können die Kosten für die Kompensation zwischen 5 und 20 € liegen, während für Langstreckenflüge höhere Beträge anfallen. Die Preise hängen auch von der Qualität der Klimaschutzprojekte ab – hochwertige Projekte mit Zertifizierungen sind oft teurer, bieten aber mehr Sicherheit hinsichtlich ihrer Wirksamkeit.

Kann man einen Flug wirklich kompensieren?

Obwohl der CO2-Ausgleich eine Möglichkeit bietet, die durch Flugreisen verursachten Emissionen zu neutralisieren, ist es umstritten, ob ein Flug tatsächlich vollständig kompensiert werden kann. Kritiker argumentieren, dass die Klimaschäden durch den Flugverkehr, insbesondere durch Emissionen in großer Höhe, nicht vollständig ausgeglichen werden können. Zudem dauert es oft lange, bis Kompensationsprojekte ihre volle Wirkung entfalten, während die Emissionen durch den Flug sofort in die Atmosphäre gelangen.

Prof. Dr. Anita Engels erklärt:

„Es gibt eigentlich relativ wenige Projekte, die wirklich langfristig verlässlich eine Klimawirkung entfalten. Was oft als Kompensation durchgeführt wird, ist eine Aufforstung und Renaturierung von bestimmten Gebieten. Da braucht nur ein Sturm oder ein Feuer durchzugehen, dann ist die Maßnahme hinfällig und die Klimawirkung verpufft."

Daher sollte der CO2-Ausgleich eher als ergänzende Maßnahme betrachtet werden, nicht als vollständige Lösung.

Wie viel CO2 bindet ein Baum?

Ein durchschnittlicher Baum kann in seinem Lebenszyklus etwa 10 bis 20 Kilogramm CO2 pro Jahr binden. Um den CO2-Ausstoß eines einzigen Hin- und Rückflugs zu kompensieren, werden also mehrere Bäume benötigt. Für einen Flug von Frankfurt nach New York (ca. 3 Tonnen CO2/Person) wären demnach mehrere Hundert Bäume erforderlich. Allerdings dauert es Jahrzehnte, bis diese Bäume das CO2 aufgenommen haben, während die Emissionen sofort in die Atmosphäre gelangen.

Wann ist CO2-Kompensation sinnvoll?

Die CO2-Kompensation ist sinnvoll, wenn sich eine Flugreise nicht vermeiden lässt und alle Möglichkeiten zur Emissionsreduktion ausgeschöpft sind. Sie sollte jedoch nicht als Freifahrtschein zum unbedachten Fliegen verstanden werden. Besser ist es, Flugreisen zu reduzieren, Alternativen wie Bus und Bahn zu nutzen oder Meetings virtuell abzuhalten. Wenn ein Flug unvermeidbar ist, kann die Kompensation dazu beitragen, die Auswirkungen auf das Klima zu mindern und einen Beitrag zur Förderung von erneuerbaren Energien und anderen Klimaschutzprojekten zu leisten.

Was sind Zertifikate zur CO2-Kompensation?

Zertifikate zur CO2-Kompensation sind Nachweise, dass eine bestimmte Menge an Treibhausgasen durch ein Klimaschutzprojekt eingespart wurde. Diese Zertifikate werden von unabhängigen Organisationen geprüft und nach internationalen Standards wie dem Gold-Standard oder dem Verified Carbon-Standard vergeben. Sie gewährleisten, dass die Projekte tatsächlich zur Emissionsreduktion beitragen und keine Form von Greenwashing darstellen. Mehr Informationen zu Umweltsiegeln und Zertifikaten findest du hier.

Wie klimaschädlich sind Flugreisen?

Flugreisen zählen zu den klimaschädlichsten Fortbewegungsmitteln, da Flugzeuge nicht nur fossile Kraftstoffe verbrennen, sondern dabei auch große Mengen CO2 und andere Treibhausgase ausstoßen. Besonders problematisch sind die Emissionen in großer Höhe, die eine noch stärkere Auswirkung auf das Klima haben. Neben CO2 tragen auch Kondensstreifen und Stickoxide zur Erwärmung der Atmosphäre bei. Trotz effizienterer Flugzeuge steigen die Gesamtemissionen des Flugverkehrs, da immer mehr Menschen fliegen.

Sollte es für Fluggäste eine obligatorische Gebühr für den CO2-Ausgleich geben?

Die Einführung einer obligatorischen Gebühr für den CO2-Ausgleich bei Flugreisen wird kontrovers diskutiert. Befürworter:innen argumentieren, dass eine solche Gebühr dazu beitragen würde, die wahren Kosten des Fliegens abzubilden und Anreize für umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu schaffen. Sie weisen zudem darauf hin, dass die aktuellen Kompensationskosten vieler Anbieter oft viel zu niedrig sind und nicht den tatsächlichen Aufwand widerspiegeln, der nötig wäre, um wirklich klimaneutral zu fliegen. Durch die zu geringen Preise besteht die Gefahr, dass der CO2-Ausgleich seine beabsichtigte Wirkung verfehlt und das Fliegen weiterhin zu günstig bleibt, um eine Verhaltensänderung bei den Reisenden zu bewirken.

Klimaforscher:innen wie Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) gehen sogar einen Schritt weiter und argumentieren, dass jedem Menschen bis Mitte des Jahrhunderts rechnerisch nur drei Tonnen CO2 pro Jahr zustehen, wenn man ein grundlegendes Gerechtigkeitsprinzip anwendet. In Deutschland liegen wir jedoch mit durchschnittlich rund zehn Tonnen CO2 pro Person deutlich über diesem Wert. Besonders Menschen mit höherem Einkommen verursachen überproportional viele Treibhausgasemissionen. Schellnhuber schlägt deshalb vor, eine individuelle CO2-Grenze einzuführen und gleichzeitig einen privaten Handel mit CO2-Rechten zu ermöglichen. Dieses Konzept könnte dazu beitragen, Emissionen gerechter zu verteilen und einen bewussteren Umgang mit dem persönlichen CO2-Budget zu fördern. Eine obligatorische Gebühr für den CO2-Ausgleich von Flugreisen wäre in diesem Kontext ein Schritt, um die tatsächlichen Kosten für das Klima abzubilden und Reisende für ihren CO2-Verbrauch zu sensibilisieren.

Durch die Einführung solcher Maßnahmen könnten Anreize geschaffen werden, den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, etwa durch die Wahl umweltfreundlicherer Verkehrsmittel oder den Verzicht auf unnötige Flugreisen. Gleichzeitig würde ein CO2-Emissionshandel Flexibilität ermöglichen, da Personen mit geringem CO2-Verbrauch ihre überschüssigen Rechte an Vielreisende verkaufen könnten. So könnte eine Balance zwischen individueller Freiheit und globaler Klimaverantwortung erreicht werden.

Weitere FAQs zum CO2-Ausgleich auf Flugreisen

Wie viel CO2 stößt ein Flugzeug auf 100 km aus?

Ein Flugzeug verursacht pro Passagier durchschnittlich etwa 9 kg CO2 auf 100 km. Diese Angabe basiert auf dem „Nachhaltigkeit 2022 Factsheet" der Lufthansa Group und umfasst die Auslastung der Flugzeuge sowie Gepäck und Luftfracht, die den Passagieren zugerechnet werden. Es handelt sich dabei um die reinen CO2-Emissionen und nicht um zusätzliche Klimawirkungen wie Kondensstreifen oder Ozonbildung, die in vielen CO2-Rechnern ebenfalls berücksichtigt werden. Basierend auf diesen Kennzahlen stößt eine Boeing-777 mit ca. 300 Sitzplätzen auf einer Strecke von 100 km etwa 2,7 t CO2 aus.

Was kostet es, 1 kg CO2 auszugleichen?

Bei Atmosfair, MyClimate und der Klima-Kollekte kostet der CO2-Ausgleich 0,025 €/kg (bei 25 €/t). Bei PrimaKlima hingegen werden dir 0,022 €/kg (bei 22 €/t) berechnet. Hierbei handelt es sich jedoch immer nur um den reinen CO2-Ausstoß, und viele Anbieter legen einen Mindestbetrag voraus. Um also die Kompensationskosten einer Flugreise zu ermitteln, solltest du dafür immer entsprechende CO2-Rechner benutzen, damit du deine Auswirkung auf das Klima umfassend kompensieren kannst.

Was kostet der Ausgleich einer Tonne CO2?

Bei Atmosfair, MyClimate und der Klima-Kollekte kostet der CO2-Ausgleich 25 € bei einer Tonne CO2. Bei PrimaKlima hingegen werden dir 22 € pro Tonne CO2 berechnet. Hierbei handelt es sich jedoch immer nur um den reinen CO2-Ausstoß, während andere klimarelevante Faktoren nicht berücksichtigt werden, was gerade bei Flugreisen eine wichtige Rolle spielt. Daher solltest du dich nicht nach dem günstigsten Kompensationspreis orientieren, sondern deine Wahl anhand der unterstützten Projekte der einzelnen Anbieter treffen.

Wie viel CO2 wird pro Kilo Fleisch verursacht?

Laut WWF verursacht die Produktion von 1 kg Rindfleisch etwa 25,5 kg CO2-Emissionen. Im Vergleich dazu stößt ein einfacher Flug von Berlin nach Mallorca durchschnittlich 135 kg CO2 aus. Das bedeutet, dass der Verzehr von rund 5 kg Rindfleisch in etwa so viel CO2 verursacht wie dieser Flug. Durch bewussten Fleischkonsum, insbesondere die Reduzierung von Rindfleisch, kann man seinen CO2-Fußabdruck deutlich verringern und ähnlich positive Effekte erzielen wie durch das Einsparen einer Flugreise.

Was ist schlimmer – Kreuzfahrt oder Fliegen?

Beide Reisearten sind klimaschädlich. In Deutschland haben letztes Jahr rund 3 Millionen Personen eine Kreuzfahrt unternommen. Doch trotz der vielen Versprechungen durch die Reedereien, ihre Schiffe umweltfreundlicher und „grüner" zu machen, zählen Kreuzfahrten auch weiterhin zu den absoluten Klimakillern. Das bestätigt auch Mobilitätsforscher Stefan Gössling, der den Versprechungen skeptisch gegenübersteht, was etwa an fehlenden Alternativen zum fossilen Treibstoff liegt. So stoßen Kreuzfahrtschiffe nach aktuellem Stand mehr als das Doppelte an CO2 aus als ein Flugzeug bei vergleichbarer Strecke.

Was kostet der CO2-Ausgleich bei Lufthansa?

Der CO2-Ausgleich mit Lufthansa ist im Vergleich zu anderen Kompensationsanbietern wie Atmosfair oder MyClimate günstiger, da die Fluggesellschaft eher großflächige Projekte unterstützt, die in der Umsetzung weniger kosten. Wenn du aber Wert darauf legst, dass mit deinem Beitrag Aspekte wie soziale Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Entwicklung etc. gefördert werden, kann es sich für dich lohnen, etwas mehr zu bezahlen und dafür ein Projekt zu unterstützen, hinter dem du vollends stehst.

Wie schädlich ist Fliegen fürs Klima?

Fliegen ist sehr klimaschädlich. Durch die Verbrennung fossiler Kraftstoffe wie Kerosin verursacht der Flugverkehr hohe CO2-Emissionen und trägt somit erheblich zum Ausstoß von Treibhausgasen bei. Zudem entstehen in großer Flughöhe weitere klimaschädliche Effekte, etwa durch Kondensstreifen und die Bildung von Ozon. Trotz technologischer Fortschritte und effizienterer Triebwerke steigen die Emissionen aufgrund des wachsenden Flugaufkommens weltweit weiter an. Einsparungen lassen sich erzielen, indem weniger geflogen wird, alternative Verkehrsmittel genutzt oder nachhaltige Kraftstoffe eingesetzt werden.

Was ist der CO2-Ausgleich nach dem Gold-Standard?

Bei dem Gold-Standard handelt es sich um ein international anerkanntes Qualitätslabel für Klimaschutzprojekte zur CO2-Kompensation. Er wurde 2003 vom World Wide Fund for Nature (WWF) und anderen NGOs ins Leben gerufen, um sicherzustellen, dass Klimaschutzprojekte nicht nur zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen, sondern auch nachhaltige Entwicklungsziele unterstützen. Der Gold-Standard und dessen CO2-Zertifikate stehen für hohe Qualität und Transparenz, zusätzlichen Umwelt- und Sozialnutzen, Vermeidung von Doppelzählungen und nachhaltige Entwicklung. Durch den Kauf von CO2-Zertifikaten nach dem Gold-Standard kannst du sicher sein, dass deine Kompensationszahlungen effektiv zum Klimaschutz beitragen und gleichzeitig positive Auswirkungen auf die Menschen und die Umwelt in den Projektregionen haben.

Was ist ein Leck beim CO2-Ausgleich?

Leakage, auch Verlagerungseffekt genannt, bezeichnet das Phänomen, bei dem Emissionsreduktionen in einem Gebiet zu Emissionsanstiegen an einem anderen Ort führen. Beispielsweise könnte ein Projekt zur Aufforstung in einer Region zur Folge haben, dass die Holznachfrage in einer anderen Region steigt, wodurch an anderer Stelle mehr Abholzung entsteht. Dies mindert die tatsächliche Effektivität des Klimaschutzprojekts.

Ist Atmosfair eine Spende? Ist Atmosfair steuerlich absetzbar?

Ja, sämtliche Zahlungen an Atmosfair werden in Deutschland als Spende gewertet. Da es sich um eine gemeinnützige GmbH handelt, sind alle deine Klimaschutzbeiträge steuerabzugsfähig.

Ist der CO2-Ausgleich bei Ryanair legal?

Ja, der CO2-Ausgleich bei Ryanair ist legal. Ryanair – wie viele andere Airlines auch – erlaubt Passagieren, freiwillig einen Beitrag zur Kompensation der durch den Flug verursachten CO2-Emissionen zu leisten. Diese Gelder werden in Klimaschutzprojekte investiert, die darauf abzielen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren.



Autor Niklas Fleps

Veröffentlicht von:

Ich lebe nach dem Prinzip: Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Mein Lieblingsreiseziel: New York.