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Noch zuhause Geld abheben oder doch vor Ort mit Karte bezahlen: Sich über das Bezahlen im Ausland den Kopf zu zerbrechen, ist mindestens so anstrengend wie den Koffer zu packen. Doch damit ist jetzt Schluss: Wir werfen gemeinsam einen Blick aus dem Land der Bargeld-Zahler ins Ausland. Wo sonst nur „Bares Wahres ist"? Das erfährst du im großen Europa-Überblick.

Kreditkarten oder Bargeld Übersicht

Noch mit Girocard, aber lieber mit Debitkarte: Nordeuropa

Klimpernde Hosentaschen voller Kupfergeld? Besser nicht, wenn du in Richtung Norden fährst. Die nordischen Staaten sagen dem guten alten Euro-Schein so langsam Lebewohl und sind damit Vorreiter in der Europäischen Union. In Finnland gibt es schon jetzt keine Ein- und Zwei-Cent-Stücke mehr und ab den 2030er Jahren soll der gedruckte Euro von der schwedischen Bildfläche verschwinden. Zusätzlich hat die Kein-Bargeld-Politik während der Corona-Pandemie ihr Übriges getan.

Im Ausland mit der Giro-Karte bezahlen – nicht mehr lange

Die Girocards, früher auch EC-Karten genannt, sind ein Auslaufmodell. Der Grund: Banken geben keine Giro-Karten mit Maestro-Funktion mehr aus. Doch genau dieser Dienst macht es möglich, mit der Karte auch im Ausland zu bezahlen. Eine kleine Entwarnung gibt es dennoch: Andere Giro-Dienste wie das V-Pay, das Pendant ausschließlich für Europa, gibt es noch weiterhin. Ob und welche Funktion deine Bank nutzt, erkennst du anhand eines kleinen Symbols auf deiner Karte.


Mit Karte, Bargeld nur auf Entdeckungstour: Baltische Staaten

In den baltischen Staaten ist kontaktlose Bezahlung per Debit- oder Kreditkarten das absolute Go-To. Denn Bargeld ist hier eher unbeliebt. Doch zwei Ausnahmen gibt es: Solltest du dich auf Abenteuerurlaub in abgelegene Ecken von Litauen, Lettland oder Estland begeben, hebe besser etwas Bargeld an einem Automaten ab. Und auch Trinkgeld sollte man eher bar geben.

Mach's wie du willst: Polen, Tschechien und die Slowakei

Bargeld oder per Karte? In Polen und Tschechien Jacke wie Hose. Nur die Funktionstüchtigkeit von Giro-Karten ist teilweise eingeschränkt. Mit Kredit- oder Debitkarte kannst du in urbanen Gegenden beinahe überall bezahlen. Wichtig dabei: Wenn das Kartenlesegerät oder der Verkäufer dich fragt: „In Euro?", dann immer mit einem deutlichem „Nie" in Polen und in der Slowakei und „Ne" in Tschechien antworten! Denn entscheidest du dich für Euro, kann durch die Umrechnung die Abbuchung bis zu circa 14 Prozent höher ausfallen.

Kartenzahlung: Wieso ist es in Euro oft teurer?

Dynamic Currency Conversion (DCD): Hört sich kryptisch an, geht aber jeden Urlauber etwas an. Zumindest jene, deren Urlaubkasse ein Limit hat. Denn hinter dem sperrigen Begriff versteckt sich eine gängige Praxis in Nicht-Euro-Ländern. DCD wechselt nämlich bei Kartenzahlung die Fremdwährung in die eigene Währung um. Das macht zwar den Preis verständlicher, schraubt ihn aber auch höher. Der Grund: Der hinterlegte Wechselkurs für die Währungsumrechnung fällt häufig schlecht aus und zusätzliche Gebühren fallen an. Deswegen besser immer in der lokalen Währung in Urlaubsländern bezahlen. Häufig kannst das selbst bei Transaktionen an Kartenlesegeräten auswählen. Spreche ansonsten einfach das Personal an der Kasse darauf an.


Bitte Bargeld in Städten abheben: Balkan

Kann man in größeren Städten sehr oft mit Karte bezahlen, sieht es auf dem Land ganz anders aus. Dort mangelt es teilweise sogar an Geldautomaten. Decke dich also beim Geldabheben mit ausreichend Bargeld ein, bevor du in ländliche Gegenden Nordmazedoniens, Albaniens und Co. reist.

Gute Chancen auf Zahlungen per Karte hast du jedoch in den kroatischen und slowenischen Touristengebieten. Debit- oder Kreditkartenzahlung sind dort häufig möglich, wobei die Debitcard zumeist die günstigere Alternative darstellt.

Was kann die Debit-Karte?

Die Debit-Karte ist der Neuling auf dem Geldverkehr-Markt. Sie ist quasi die etwas flottere Variante der Kreditkarte, da das ausgegebene Geld recht zügig vom Konto abgebucht wird. Gleichzeitig ist sie oft günstiger als eine klassische Giro-Karte, weshalb sie dieser nach und nach den Rang abläuft. Doch zum Teil wird die Debit-Karte in Geschäften noch nicht akzeptiert.


Bargeld in Ungarn

Beim Reisezahlungsmittel nicht umgewöhnen: Ungarn

Die Ungarn sind uns gar nicht so unähnlich. Zumindest nicht, wenn's ums Geld geht. Denn wie hierzulande erfreut sich dort Bargeld großer Beliebtheit. Besonders vor Sehenswürdigkeiten prangen häufig große Schilder mit „cash only". Deswegen ausreichend Forint (HUF), wie die ungarische Währung heißt, einpacken. Und falls es doch einmal zur Kartenzahlung kommt: Nicht die Dynamic Currency Conversion vergessen und in Landeswährung bezahlen!

Gerne alles mit Kreditkarte: Türkei

In der Türkei ist die Kreditkarte das gängigste Zahlungsmittel. Und zwar selbst am Basar. Doch auch mit Bargeld kommt man in der Türkei grundsätzlich weit. Wichtig ist dabei, sich nicht gleich zu Urlaubsbeginn mit einem Zwei-Wochen-Budget einzudecken. Der Kurs der Lira galoppiert, was bedeutet, dass der Wechselkurs für Bargeldauszahlungen am nächsten Tag für dich noch etwas besser ausfallen kann.

Reisezahlungsmittel aus Plastik weit verbreitet: Italien und Frankreich

Italiener und Franzosen bezahlen so gut wie alles mit der Bankkarte. Selbst kleine Beträge werden nicht mit Scheinen oder gar mit Münzen bezahlt. Doch nicht im Süden Italiens. Dort geht es traditionell italienisch zu wie in guten alten Zeiten, und Bargeldzahlungen sind sehr beliebt. Man möchte ja nicht unnötig „soldi" an Kreditkartenfirmen abdrücken.

Kartenzahlung Österreich

Kartenzahlung sogar fast auf jeder Alm: Österreich

Unsere Nachbarn im Alpenland bezahlen so gut wie alles mit Karte. Nur noch kleinere Dinge werden mit Cash auf die Hand bezahlt. Aus dem Raster fallen alte Traditionsbetriebe. Dort ist oft auch zahlungstechnisch die Zeit stehen geblieben.

Im Taxi und auf dem Land bitte Cash: Griechenland

Griechischen Wein in einer einsamen Taverne mitten im Nirgendwo trinken und dann nur eine Kreditkarte dabei haben? Keine so gute Idee. Denn besonders die Griechen auf dem Land und Taxifahrer hängen an ihrem Bargeld. Das sollte man auch gerne schon in Deutschland abheben. Kleiner Reminder: Geld abheben kostet im Ausland häufig.

Solltest du ohnehin in Athen oder anderen Städten deinen Urlaub verbringen, brauchst du dir keine Sorgen machen. In Geschäften, Bars und Restaurants lässt sich meistens mit Debit- oder Kreditkarte bezahlen.

Was kostet Geld abheben im Ausland?

Entwarnung voraus: Es geht auch günstig. Hebst du mit einer Giro-Karte Geld im Ausland ab, musst du mit Gebühren von drei bis zehn Euro rechnen. Diesen Preis bestimmten die Betreiber der Geldautomaten. Anders ist es bei der Kreditkarte. Hier bestimmt der Herausgeber, also deine Bank, wie viel du pro Abhebung bezahlst. Kleiner Tipp: Bei vielen Online-Direktbanken ist es kostenlos. Hol dir aber lieber keine American Express oder Diners Card, die werden in europäischen Ländern nur vereinzelt angenommen. Bei einer Abhebung mit der neuen Debit-Karte kommt es darauf an. Manche ausstellenden Banken berechnen pro Abhebung zwei bis drei Euro, bei anderen sind X Abhebungen frei, und bei wieder anderen kommt es auf die Währung an. Informiere dich daher vor Reiseantritt bei deinem Anbieter.


Qual der Wahl ab zehn Euro: Spanien und Portugal

Zahlungsfreiheit unter der Sonne: In den beiden südwestlichsten Ländern Europas tut es nichts zur Sache, welches Zahlungsmittel man nutzt. Bargeldloses Zahlen ist vor allem in Spanien weit verbreitet. Selbst kleinste Beträge können dort bequem bargeldlos beglichen werden. Nur ab und an wird ein Mindestbetrag von zehn Euro für die Kartenzahlung erhoben.

Bargeld, Kreditkarte, Debitkarte - was denn nun? Eine Anreise ohne Zahlungsmittel-Probleme

Dir raucht jetzt schon der Kopf? Zumindest während deiner Anreise brauchst du dir um Geldscheine, Wechselkurse und Karten-Chaos keine Sorgen machen. Wie das geht? Ganz einfach: Buche jetzt schon für deine Reise eine luxuriöse Airport Lounge. Und genieße den Komfort von kostenlosen Snacks und Getränken in angenehmen Ambiente.

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