Gut vorbereitet sein - unsere Tipps für deinen Camper Urlaub
Es gibt wohl kaum eine Reiseform, die eine ähnlich hohe Flexibilität bietet, wie ein Urlaub auf vier Rädern: Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, muss keinen festen Zeiten oder vorgegebenen Zielen folgen. Man kann nach Lust und Laune fahren, immer der Sonne nach, und dort halten, wo es einem am besten gefällt.
Wer bisher allerdings noch nie selber mit einem Camper unterwegs war, hat im Vorfeld nicht selten Zweifel, was die Umsetzbarkeit eines Wohnmobilurlaubs angeht. Doch keine Panik: Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete und mit ein bisschen Planung und vorausschauendem Handeln lassen sich mögliche Bedenken leicht zerstreuen. Wir geben dir nützliche Tipps, damit deine Reise ein voller Erfolg wird und du das Freiheitsgefühl bei einem Urlaub mit dem Camper unbeschwert genießen kannst.
Kenne deinen Camper
Zunächst geht es darum, das Wohnmobil zu finden, das zu dir passt. Mache dir im Vorfeld Gedanken darüber, für wie viele Personen das Fahrzeug ausgerichtet sein muss und welche Sonderausstattung dir wichtig ist. Ob du ein bestimmtes Wohnmobil fahren darfst oder nicht, ist vom zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs abhängig, einen "Wohnmobilführerschein" gibt es nämlich nicht. Mit einem Führerschein der Klasse B darfst du zum Beispiel kleinere Wohnmobile mit bis zu 3,5 t Gesamtgewicht steuern. Interessierst du dich für Fahrzeuge mit einem höheren Gewicht, benötigst du die Führerscheinklasse C1. In unserer Produktübersicht siehst du auf einen Blick die benötigte Führerscheinklasse für das jeweilige Modell.
Wenn du noch nie vorher mit einem Wohnmobil unterwegs warst, empfiehlt es sich, das Fahrzeug bereits mindestens einen Tag vor Urlaubsbeginn zu mieten. Dann kannst du dich bei der Abholung nicht nur umfänglich einweisen lassen, sondern hast auch die Zeit, dich mit deinem Camper vertraut zu machen und in Ruhe schon mal die ein oder andere Proberunde damit zu drehen. Außerdem ersparst du dir so die Hektik beim Packen - wer seine Ausrüstung gleich an den passenden Stellen verstaut, merkt schnell, ob noch etwas fehlt und erspart sich unterwegs ein böses Erwachen. Mehr Tipps zum Thema Packen findest du übrigens auch in unserer nützlichen Packliste.
Ins Blaue hinein oder einem Ziel entgegen?
Die Aussicht, nach Lust und Laune an einen anderen Ort fahren zu können, trägt viel zur Faszination Wohnmobil bei. Doch die Fahrt ins Blaue ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Das klassische Wildcampen mit dem Camper ist in Deutschland übrigens sogar untersagt. Dient eine Pause jedoch der "Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit", ist eine Übernachtung am Straßenrand durchaus möglich.
Davon abgesehen erhältst du in der Regel auf den meisten Campingplätzen aber auch problemlos spontan einen Stellplatz, wenn du nicht gerade in der Hochsaison unterwegs bist. Alternativ gibt es an vielen Orten Wohnmobil Stellplätze, die meist mit Parkticket funktionieren und die man ohne Anmeldung ansteuern kann.
Wenn du eher zu denen gehörst, die lieber eine Ahnung davon haben, was sie erwartet, solltest du das bei deiner Routenplanung berücksichtigen. Bereits vor deiner Reise kannst du dich in Ruhe über mögliche Campingplätze informieren. Es ist auch nicht verkehrt, einen alternativen Campingplatz in der Nähe zu wissen, sollte ein Ort mal nicht so sein, wie du es dir vorgestellt hast. Plätze mit besonderer Ausstattung, wie etwa einem extra Angebot für Kinder, sind sehr beliebt. Um sicherzugehen, dass du dort einen Stellplatz bekommst, macht eine Reservierung im Vorfeld definitiv Sinn.
Wer für seinen Urlaub einen Roadtrip plant und jeden Tag einen neuen Ort kennenlernen möchte, für den ist eine clevere Routenplanung das A und O. Gerade wenn man zum ersten Mal mit einem Camper unterwegs ist, können zu lange Etappen jedoch schnell ermüden. Von Erholung ist dann nicht mehr so viel zu spüren. Bedenke auch, dass eine schlechte Witterung, schwierige Straßenverhältnisse oder Geschwindigkeitsbeschränkungen das Vorankommen verlangsamen können. Suche dir bei der Routenplanung deswegen lieber kürzere Strecken aus, dann bleibt genügend Zeit, nach Ankunft das jeweilige Tagesziel zu erkunden.
Vor der Abfahrt
Zum Freiheitsgefühl bei einem Urlaub mit dem Camper gehört für viele auch die Unabhängigkeit beim Thema Verpflegung. Jeden Tag mit der gesamten Reisegruppe in ein Restaurant zu gehen, kann ganz schön ins Geld gehen. Wer seine Urlaubskasse schonen möchte, versorgt sich einfach selbst. Überlege dir bereits im Vorfeld, welche Gerichte auf dem Speiseplan stehen sollen und was du dafür benötigst.
Die Grundausstattung wie Öl oder Salz, Pasta oder Müsli nimmst du am besten als Vorrat mit, frische Produkte wie Obst, Gemüse oder Fleisch kannst du dann während deiner Reise dazu kaufen.
Ebenso lohnt es sich, sich bereits vor der Abfahrt Gedanken über ein Schlechtwetterprogramm zu machen. Gesellschaftsspiele oder Filme sind natürlich immer eine gute Idee und sorgen für gute Laune. Überlege dir aber auch, wie du dir trotz begrenztem Platz unterwegs mal einen Moment für dich alleine einbauen kannst. Kopfhörer und eine vorher zusammengestellte Playlist oder interessante Podcasts helfen dir beim Abschalten, selbst wenn der Rest der Truppe munter vor sich hin lärmt.
Unerwartete Dinge passieren auch unterwegs. Um für jeden Fall bestens gewappnet zu sein, solltest du dir vor der Abreise alle wichtigen Informationen wie z.B. Notrufnummern und Kontaktdaten an einem Ort notieren. Im Fall eines Schadens findest du alle wichtigen Kontaktdaten zur Versicherung und zur Vermietstation übrigens auch im Fahrzeug. Wenn du im Ausland unterwegs bist und die Landessprache nicht sprichst, ist es außerdem praktisch, eine Übersetzungsapp auf dem Smartphone installiert zu haben. Darüber hinaus gibt es mittlerweile viele nützliche Apps rund um das Thema Camping, die deinen Urlaub noch entspannter machen. Installiere die für dich relevantesten bereits vor der Abfahrt - so steigt die Vorfreude auf den Urlaub garantiert.